Ungeschützt, undifferenziert und vielleicht eine Spur
ungerecht, trotzdem ich muss es sagen: deutsches Fernsehen ist scheiße, megascheiße.
Da gab es zum Beispiel in den 90ern auf Sat1 eine Serie namens „Der Bergdoktor“.
Medizinische Dramen – „wir haben maximal 48 Stunden Zeit für die Transplantation“
– , vorhersagbare Handlung und eine ordentliche Prise Kitsch, alles vor Postkartenkulisse.
War ein riesiger Erfolg. So riesig, dass das ZDF, der Spezialsender für
verlogenes Schmusefernsehen, seit 2008 ein Remake der Serie sendet,
mittlerweile in der 9. Staffel. Oder nehmen wir das „Forsthaus Falkenau“, ein
gütiger Förster, der mit viel Herz und Besonnenheit für Ordnung sorgt – 26(!)
Staffeln. „In aller Freundschaft“, wieder eine Arztserie, diesmal um eine
patente Truppe von Klinikärzten, ansonsten ähnliche Rezeptur – 20 Staffeln. „Um
Himmels willen“, eine Schmunzelserie um einige gewitzte Nonnen im Clinch mit
dem Bürgermeister, derzeit wird die 16. Staffel produziert. Usw. usw.
7. Januar 2017
2. Januar 2017
Die Normalität des Terrors
Zum Anschlag in Istanbul war heute in der New York Times
folgendes Zitat eines Bürgers von Istanbul zu lesen:
I don’t want to say
anything political, but this can’t be accepted as the new norm. Terrorism is
everywhere now, and the government has no control. Something needs to be done.
There is no life left in Istanbul.
Diese Worte bringen unsere Situation genau auf den Punkt.
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