Zweitens, bei den Demokraten wird gerade viel Porzellan
zerschlagen. Clinton steht kurz vor der notwendigen Mehrheit für eine
Nominierung, Sanders gibt aber nicht auf, sondern will bei sämtlichen Vorwahlen
antreten. Das Klima zwischen den beiden Lagern wird zunehmend vergifteter. Die
Anhänger von Sanders fühlen sich durch unfaire Regularien benachteiligt oder
sogar betrogen. Diese Wähler könnten Clinton am Ende ihre Stimme verweigern.
Und zuletzt, Hillary Clinton ist in der allgemeinen
Wählerschaft nahezu genauso unbeliebt wie Donald Trump. 31% der Wähler haben
eine positive Ansicht von Clinton, 26% von Trump. Zwar haben nur 21% der
weiblichen Wähler eine positive Sicht von Trump, aber auch nur 26% der
männlichen Wähler von Clinton. 68% der nicht-weißen Wähler sehen Trump negativ,
aber auch 63% der weißen Wähler haben eine negative Sicht auf Clinton. 32%
finden, dass Clinton vertrauenswürdig sei, 31% sehen Trump als
vertrauenswürdig. Wenn heute die Wahl wäre, würden 47% der Wähler Clinton
wählen und 41% Trump. Vor einem Monat hatte Clinton noch einen Vorsprung von
10% auf Trump.
Die Wahlen sind im November, und bis dahin kann noch viel
passieren. Im Moment läuft der Trend gegen Clinton. Wenn Trump jetzt auf
präsidial umschaltet und Clinton durch ihre Vergangenheit belastet wird (ihr
Mann, die Email-Affäre), könnte es knapp werden.
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