7. Juni 2016

Das verlogene Jammern nach extremen Wettereignissen

Schwere Gewitter, Sturzregen, Schlammlawinen, weggeschwemmte Bäume, Autos und Häuser, Tote. Danach allgemeines Wehklagen. Unverschuldet vor dem Nichts, die Gewalt der Natur, blablabla. Selbst schuld, würde ich sagen. Solche Unwetter wird’s jetzt häufiger geben. Die tiefer liegenden Ursachen sind Klimawandel im Allgemeinen und Bodenerosion durch industrielle Landwirtschaft im Besonderen. Mit anderen Worten: schuld ist der Mensch.
Menschen, die SUV fahren oder gerne mal zehn Minuten mit laufendem Motor parken, Menschen, die häufiger die billigen Flüge nutzen, obwohl jeder weiß, wie schädlich das für die Umwelt ist, Menschen, die ihre Koteletts aus Massentierhaltung kaufen, auch wenn allgemein bekannt ist, dass damit millionenfache Tierquälerei und Vergiftung des Grundwassers verbunden sind, Menschen, die sich keine Gedanken machen, ob sie als zahlender Kunde zur Überfischung der Meere bzw. zur Existenzvernichtung afrikanischer Kleinfischer und ihrer Familien beitragen, Menschen, die Arbeitsplätze z.B. beim Kohleabbau für wichtiger halten als das Klima, etc etc. etc. Menschen, kurz gesagt, die sich einen Scheißdreck um Umwelt, Tiere und andere Menschen kümmern, also die breite Mehrheit hier wie andernorts.

Diese Menschen ernten, was sie gleichsam gesät haben. Endlich. Sie wollten nicht hören, jetzt werden sie fühlen. Und ihre Kinder erst recht, denn für die 2-Grad-Marke als maximale Obergrenze ist es längst zu spät. Es waren unsere Entscheidungen, die uns in diese Lage gebracht haben, und mit uns meine ich wirklich jeden, der nicht auf seinen ökologischen Fußabdruck achtet. Jetzt zu jammern ist kindisch und verlogen. Selbst schuld. 

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