1. Juni 2016

Trump bleibt wie er ist

Die New York Times befasst sich heute in mehreren Artikeln mit Donald Trump, die Zusammenfassung lässt sich dann auf Spiegel Online lesen, der sich schamlos bedient. Jedenfalls ist klar, dass meine Prognose, dass Trump nunmehr auf einen etwas präsidialeren Stil umstellen würde, nicht zutrifft. Trump kann offenbar nicht anders, als ständig herauszustellen, wie großartig er ist, jeden massiv unsachlich anzugreifen, die/der sich ihm nicht unterwirft, und zur Not seine Anwälte loszuschicken. Im Falle eines Präsidenten Trump wäre es dann das FBI.

Auf verzerrte Weise ist Trump das Produkt einer Kultur, in der vor allem Geld, Status, Durchsetzungsfähigkeit und persönlicher Erfolg zählen. Diesen Punkt sollte man aber nicht übertreiben. Putin und vor allem Erdogan sind auch nicht anders. Wenn ich Trump sehe, muss ich außerdem immer an Ceausescu denken, der sich in einem Höhepunkt seiner Kreativität selbst zum Titan der Titanen ernannte. Der Sinn für die unfreiwillige Komik ist hier natürlich längst verloren gegangen. Es sind „Egomaniacs“, die nur sich selbst sehen, und denen jedes Mittel recht ist, sich durchzusetzen bzw. Kritiker zum Schweigen zu bringen. Sie sehen immer nur sich als Opfer, und sei es nur bei einer harmlosen Nachfrage seitens der Presse. Irgendwelchen Respekt für Gesetze, für Verfassungen oder für eine freie Gesellschaft braucht man bei diesen Typen nicht zu erwarten. Jerry Brown, der Gouverneur von Kalifornien, hat völlig Recht, wenn er anlässlich seiner Unterstützungserklärung für Clinton darauf hinweist, dass es bei diesen Präsidentschaftswahlen um sehr viel geht. Mehr als sonst.

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