Fallujah hatte bereits Symbolkraft, weil es seit dem
Einmarsch der USA im Irak 2003 eine der Bastionen des IS bzw. seiner Vorläuferorganisationen
war; Mosul hat es erst recht, denn hier wurde im Juni 2014 das Kalifat verkündet. Wenn
die Millionenstadt Mosul fällt, ist endgültig klar, dass das Kalifat nicht mehr
lange existieren wird, auch wenn die Bedingungen in Syrien für den weiteren Kampf sicherlich komplizierter
sind als im Irak. Ähnlich wie in Fallujah, ist es gut möglich, dass der IS gar keinen großen
Endkampf inszeniert, sondern lieber seine Kräfte schont, die Kämpfer untertauchen lässt und sich auf die Zeit
nach dem Kalifat vorbereitet.
Denn – und damit kommen wir zu den weniger erfreulichen
Entwicklungen – das Ende des Kalifats ist ganz sicher noch nicht das Ende des
IS.
Der IS (damals noch als Al-Qaida-Organisation unter dem Namen Islamischer Staat im Irak) ist schon einmal niedergerungen worden, er hat trotzdem überlebt. Mehr noch als damals kann er sich heute eines großen und ganz unterschiedlichen Reservoirs an Kämpfern bedienen. Auf der einen Seite kann der IS, wie bei dem grauenhaften Anschlag in Bagdad mit über 250 Toten, einzelne Attentäter mit einem direkten Auftrag zu einem bestimmten Zeitpunkt an einen bestimmten Ort schicken. Diese Art von Anschlägen ist aber vermutlich auf den Raum Syrien/Irak begrenzt. Er kann Teams entsenden, die Zellen bilden, von einem Anführer koordiniert werden und per Auftragstaktik selbständig entscheiden, wann und wo sie genau losschlagen, so in Paris und Brüssel. Und er kann auf dem Wege der Propaganda irgendwelche Leute animieren, die nie in Syrien oder dem Irak waren, sich für den IS zu opfern und dabei möglichst viele Menschen mit in den Tod zu reißen. So in San Bernadino, Nizza und Würzburg. Der IS fordert solche Anschläge, er verbreitet Tag für Tag die entsprechende Propaganda und er vermarktet sie anschließend medial. Die Täter waren zwar zuvor nicht in IS-Strukturen eingebunden, aber das ist auch egal, sie folgen nämlich den ständigen Aufforderungen des IS, genau solche Anschläge zu begehen, also muss man diese Angriffe auch dem IS zurechnen.
Der IS (damals noch als Al-Qaida-Organisation unter dem Namen Islamischer Staat im Irak) ist schon einmal niedergerungen worden, er hat trotzdem überlebt. Mehr noch als damals kann er sich heute eines großen und ganz unterschiedlichen Reservoirs an Kämpfern bedienen. Auf der einen Seite kann der IS, wie bei dem grauenhaften Anschlag in Bagdad mit über 250 Toten, einzelne Attentäter mit einem direkten Auftrag zu einem bestimmten Zeitpunkt an einen bestimmten Ort schicken. Diese Art von Anschlägen ist aber vermutlich auf den Raum Syrien/Irak begrenzt. Er kann Teams entsenden, die Zellen bilden, von einem Anführer koordiniert werden und per Auftragstaktik selbständig entscheiden, wann und wo sie genau losschlagen, so in Paris und Brüssel. Und er kann auf dem Wege der Propaganda irgendwelche Leute animieren, die nie in Syrien oder dem Irak waren, sich für den IS zu opfern und dabei möglichst viele Menschen mit in den Tod zu reißen. So in San Bernadino, Nizza und Würzburg. Der IS fordert solche Anschläge, er verbreitet Tag für Tag die entsprechende Propaganda und er vermarktet sie anschließend medial. Die Täter waren zwar zuvor nicht in IS-Strukturen eingebunden, aber das ist auch egal, sie folgen nämlich den ständigen Aufforderungen des IS, genau solche Anschläge zu begehen, also muss man diese Angriffe auch dem IS zurechnen.
Während man noch eine ungefähre Vorstellung von den
europäischen IS-Kämpfern in Syrien/Irak hat – es sind wahrscheinlich ca. 4.000,
viele davon den Sicherheitsbehörden bekannt – ist die Gruppe derer, die sich
vor ihrem Computer radikalisieren, naturgemäß ziemlich unklar. Schlimmer noch, in den
allermeisten Fällen findet man erst raus, dass sie auf Seiten des IS stehen,
wenn es bereits zu spät ist, mit anderen Worten bei Begehung der Tat.
Wir sind, man muss es leider so hart sagen, im Krieg mit dem IS und damit auch der IS mit uns. Folglich versucht er uns zu treffen, so oft und so hart er kann, es wird bis auf weiteres also zu
neuen Anschlägen in Europa kommen, sowohl durch den „Typ Nizza“ wie auch durch
Zellen europäischer IS-Kämpfer. Und es steht sehr zu befürchten, dass manche
dieser Anschläge viele Tote und Schwerverletzte fordern werden. Unsere
Gesellschaften müssen sich darauf einstellen und Vorsorge treffen, so gut wir dies vermögen. Mehr zu diesem Thema in einem späteren Post.
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