5. August 2016

Das Ende des Donald Trump



Es war eine schreckliche Woche für Donald Trump. Sein zutiefst schäbiger Umgang mit den Eltern des im Irak gefallenen Soldaten, die völlige Ahnungslosigkeit darüber, dass Russland längst Truppen in der Ukraine hat, die diversen Probleme mit dem Lebenslauf seiner Frau, die gehässigen Auseinandersetzungen mit republikanischen Spitzenpolitikern, die fallenden Umfragewerte usw. Clinton führt – letzter Stand – im direkten Vergleich im Moment mit etwa 10%. Leider gibt es aber noch einen Kandidaten für die Libertäre Partei und eine durchgeknallte Grüne, die ebenfalls antreten. Das tut Clinton nicht gut, ihr Vorsprung schmilzt dann etwas auf so 5%. Trotzdem, im Moment sieht es so aus, als zerlege sich Trump mit großer Konsequenz einfach selbst. Dem Himmel sei Dank.

Denn Trump ist kein normaler Kandidat. Er aktiviert Kräfte, die ich nur noch als faschistisch bezeichnen kann (siehe dieses instruktive Video von der NYT http://www.nytimes.com/video/us/politics/100000004533191/unfiltered-voices-from-donald-trumps-crowds.html). Und seine Anhänger finden nicht, dass er irgendwas falsch macht. Im Gegenteil, da wird einfach behauptet, dass die Khans, also die Eltern des toten Soldaten, die natürlich außerdem US-Bürger sind, muslimische Extremisten wären und aus den USA sofort entfernt werden sollten. Man hätte Trump Unrecht getan, nicht er den Khans. Wer so redet, hat die Brücken zum politischen Diskurs abgebrochen, da geht es nicht mehr um Vernunft und Argumente, sondern nur noch um Hass und Gewalt. Aus diesem Holz ist auch Trump selbst gemacht, plus natürlich seine Egomanie, also beste Voraussetzungen für eine Führer-Figur. 

Dass die Trump tragenden Kräfte so stark sind, ist das, was einem eigentlich Angst machen kann. Es sind immerhin 30, 40%, je nach Umfrage und Kandidatenwoche. Demokratie und Rechtsstaatlichkeit werden, wenn es passiert, nicht von oben abgeschafft, sondern von unten, von der Bevölkerung selbst. Ganz leicht, ganz schnell, es braucht nur eine Wahl.

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